In allen Frauen und Männern ruht die wilde Frau als ungezähmte, freie, archaische Form des Frauseins. Im Patriarchat konnte sie nicht existieren, da sie eine Herrschaft der Männlichkeit schlichtweg nicht akzeptierte und sie daher von dieser vollständig vereinnahmt wurde. Noch weniger aber kann sie eine Herrschaft des Egos akzeptieren, denn dieses war von Beginn an ihr Gegenspieler. Wo sie für das authentische weibliche Selbst stand, war sie immer in Opposition zum Ego, denn das männliche Selbst konnte bisher in dieser Welt nicht ankommen (als Folge matriarchaler Wirkung) und somit war nur sein Stellvertreter da.
Ihre lange Phase der Unterdrückung und Ausgrenzung hat sie gelehrt, die Männlichkeit als solche zu achten und zu ehren. Sie erkennt seismographisch den Unterschied, ob die Männlichkeit ihrerseits authentisch ist, oder ob nicht. Sowie diese ins Ego geht, geht sie in Widerstand, wird zur Rebellin, zur Amazone und bietet volle Opposition. Sie grenzt sich dem Ego gegenüber radikal und klar ab und verweist es in seine Schranken, nimmt ihre Macht zu sich zurück, erzeugt sein Scheitern und weist es darauf hin, dass die Zeit seiner Alleinherrschaft beendet ist. Wo dieses sich sein Scheitern eingesteht, öffnet sie sofort ihr Herz und integriert es.
Lebt der Mann in uns allerdings seine Wahrheit, so verfließt sie vor Freude und Ekstase, denn auf nichts hat sie mehr gewartet. Sie öffnet sich für ihn und gibt sich ihm hin. Mann und Frau vereinen sich in einem Tanz und je öfter das geschieht, desto mehr werden sie Eins in unserem Inneren und bringen uns so in unsere Wahrheit. Es ist ein geistiger Sex, hochgradig erfüllend und ekstatisch. Immer beginnt diese Entwicklung im Inneren und setzt sich dann außen fort, so dass sie dann auch in eine authentische Beziehung mit einem erwachten Mann führt.
Wirkung auf die Beziehungen
Bisher konnten wir alle nur die Illusion (das Ego) von uns selbst leben und so gab es in allen Beziehungen den stillen Pakt: "Du trägst mein Unbewusstes und ich das Deine." 'Das Unbewusste der Frau ist ihre Größe, ihr Licht, ihre Klarheit, ihre Entscheidungs- und Handlungskraft - ihre männlichen Aspekte. Das Unbewusste des Mannes ist sein kollektives Vermögen, seine Liebe, seine sozialen Kräfte und die innere Stabilität - seine Weiblichkeit. Solange wir unser Unbewusstes aufeinander projizierten, war keiner von uns frei. Alle Kräfte können sich nur im eigenen System konstruktiv entfalten. Solange sie abgespalten werden, verdunkeln sie den anderen, belasten ihn, unterdrücken ihn in genau diesem Bereich. Das sind die tiefen Wunden, die wir alle in uns tragen, die in Beziehungen an die Oberfläche kommen. Diese Verletzungen sind uralt - so alt wie unser Menschsein. Sie werden durch die aktuelle Situation nur getriggert und wir sind retraumatisiert. Es ist also von Wert, Konflikte in Beziehungen nicht persönlich zu nehmen, sondern zu verstehen, dass wir hier alle unsere eigenen, alten Traumata zum Ausdruck bringen, damit sie sich heilen können und daher keiner etwas bewusst tut, was den anderen verletzt. Alles Verletzende ist eine Folge der unbewussten Traumata, die wir alle in uns tragen. Alle Traumata sind Folge der evolutionären Spaltungen. Nichts mehr. Kein Drama, keine Schuld, kein Vergehen. Einfach nur die Folge von Gesetzmäßigkeiten, die wir alle gemeinsam überbewusst geschaffen haben, damit wir alle Teile von uns selbst erfahren können.
Wo die Liebe wirkt, kann Heilung geschehen.
Wahre Liebe ist bedingungslose, voller Hingabe und Vergebung. Sie nimmt an, was ist, ohne zu urteilen. Sie gibt, ohne selbst zu fordern. Sie sieht die Bedürfnisse des anderen, seinen Mangel, sein Defizit und ihren eigenen. Alles darf da sein in der Liebe, alles wird ans Licht geholt, was wir verstecken wollten, damit es uns nicht mehr trennt und endlich heilen kann. Sie schafft Verbundenheit und Kooperation, wo zuvor Getrenntheit und Gegeneinander agierte. Sie versteht, was geschieht, weil sie sich empathisch einfühlt. Sie weiß, dass sie alles ist, was ist. Wie könnte sie dann etwas anders begegnen, als mit den Augen der Liebe? Sie erkennt in allem die wahre Essenz seines Seins und holt es durch die dichten Schatten des Unbewussten an die Oberfläche, so dass sein Licht erstrahlen kann, sich seine Brillanz entfaltet.
Wo wir unser jeweiliges Päckchen zurückgeben, befreien wir uns von dieser Last und so können dann auch andere nicht mehr bei uns abladen. Den Leidensdruck hat hier immer die Weiblichkeit, weil diese durch das zu Ende gegangene Patriarchat, jetzt ihre Wunden heilen will. Die Weiblichkeit setzt die Absicht: "Ich rufe mein Licht, meine Größe, meine Klarheit usw. zu mir zurück und gebe dir das zurück, was ich von dir getragen habe. " Energie fließt immer im Ausgleich und erzeugt so ebenso gegenseitige Befreiung, wie wir uns zuvor gegenseitig blockiert hatten. Jedes Mal, wenn dich ein Mensch triggert, geht es darum, dass er dir etwas aufzeigt, was du von dir selbst noch nicht erkannt hast und was zurück genommen werden will. Er ist dein Spiegel. Das ist ein Geschenk! Der einfachste Satz, der uns wie ein Mantra begleiten sollte ist:
"Alles, was ich in dir sehe, bin ich auch!"
Das gilt für Schattenprojektionen ebenso, wie für Lichtprojektionen. Das gilt für Männer wie Frauen, für Kinder wie Erwachsene usw. Der Andere spiegelt dir immer das, was du noch nicht von dir selbst erkannt hast. Und du reagierst auch IMMER nur auf das, was zu dir gehört. Diese Spiegelung ist das Wertvollste, was dir geschehen kann, denn jedes Mal erkennst du dich wieder ein wenig mehr selbst. Also nutze den Spiegel, schau genau hin und mache dir bewusst, dass alles Unangenehme Illusion ist. Bisher konnten wir alle nur Illusion leben. Indem wir diese annehmen, integrieren, wird Wahrheit frei. Illusion ist alles, was dir Stress macht. Wenn alles ruhig ist in dir, bist du in der Wahrheit, bei dir selbst.
Indem du Verantwortung dafür übernimmst (das ist ein Teil von mir, den ich hier fühle und in dir sehe), beginnt die Heilung, wird Liebe frei. Diese Herangehensweise erzeugt Miteinander, Nähe und Kooperation in allen Beziehungen und wo die Wahrheit sich öffnet, wird sofort Frieden frei.
Für Frauen steht es an, ihre Männlichkeit zu entwickeln, damit sie in ihre Wahrheit kommen und beginnen, alle Schattenkräfte, die sie lange auf die Männer projiziert hat, zurückzunehmen. "Das, was ich in dir sehe, bin ich selbst!" So relativiert sich ihre Position, in der sie immer nur für das Gute steht und alles Böse männlich ist. Sie beginnt ihren Frieden mit dem Patriarchat zu machen und erkennt, dass sie als Matriarchin in vergleichbarer Weise auf die Männlichkeit eingewirkt hat. Jetzt ist alles ausgeglichen und wir können uns selbst vergeben in der Erkenntnis, dass beide Erfahrungen zur menschlichen Evolution gehörten. Sie verlässt ihr Opfertum, indem sie den Täter (alles was du verteufelst) integriert, ihn als Teil von sich selbst anerkennt. Erst wenn die Weiblichkeit ihre Unverletzbarkeit leben kann, ist sie in der Wahrheit und kann dann auch ihre physische Kraft entwickeln und sich kraftvoll in der Welt manifestieren. Das ewige Trauma der Frau, nicht genug zu sein, löst sich auf.
Für Männer steht es an, sich für ihre Weiblichkeit zu öffnen, ihr innerlich Raum zu geben, ihre Verletzlichkeit zu erlauben, ihre Sinnlichkeit und Emotionalität, ihre Heilkraft. Auch er beginnt damit, alle Schattenkräfte zu sich zurückzunehmen, die er bisher immer in den Frauen gesehen hat. Er erkennt, dass auch er verletzt wurde durch die Weiblichkeit und erlebt sich als Opfer, was den Täter relativiert. Wir sind immer beides, denn Täter und Opfer sind Spaltungen des Schöpfers, den wir nicht leben konnten.
Er erkennt, dass die Verletzungen, die die Frauen seines Lebens (Mutter, Schwestern, Freundinnen, Ehefrau) in ihm hoch geholt haben, sehr viel älter sind und dass sie nicht dafür verantwortlich sind, sondern er selbst. Er geht in die Verantwortung für seine eigenen Verletzungen und erlebt, dass sie so erstmalig beginnen zu heilen. Solange er dagegen ankämpfte, hat er sie verschlimmert und sie fühlten sich unlösbar an. Wo seine matriarchalen Wunden heilen, kann sein lichtvoller Geist und damit seine wahre Männlichkeit in der Welt ankommen und sich verwurzeln. Das ewige Trauma des Mannes, nicht präsent zu sein, löst sich auf.
Die Evolution der Weiblichkeit
Im Matriarchat hat die Weiblichkeit zunächst ihre irdischen, emotionalen Schöpferkräfte entwickelt und später dann ihr kosmisch, seelisches Bewusstsein. Beides waren feinstoffliche Formen. Erst als das Patriarchat begann, konnten wir auch Weiblichkeit körperlich ausdrücken. Scheinbar, denn es gibt ja viele Frauen. Aber tatsächlich war die Weiblichkeit vollkommen unterdrückt und der Körper der Frau, konnte bisher keinen freien weiblichen Ausdruck annehmen. So kommt es auch, dass sich kaum eine Frau in ihrem Körper zuhause fühlt, sich authentisch fühlt, sich annehmen kann, wie sie ist. Denn der weibliche Körper ist ein Produkt männlicher Schöpfung. Auch unsere weiblichen Organe sind durchweg besetzt mit männlichen Energien und arbeiten daher auch nicht so, wie sie könnten, wenn sie authentisch wären. So erzeugen sie uns Schmerz und Leid, vor allem Bereich Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt. Wo die Weiblichkeit nicht da sein konnte, war ihr Stellvertreter, das Ego präsent. Das Ego formte unseren physischen Ausdruck: Schwäche, Leiden, Kleinheit, Dienstprogramme, Krankheit, Selbstzerstörung.
Das war die Art und Weise, wie die Frau im Patriarchat dasein durfte. Mehr ein Vegetieren als eine Präsenz. Mit dem Beginn des Feminismus und der Emanzipation veränderte sich diese Rolle und die Frauen wurden zu besseren Männern, büßten ihre Weiblichkeit ein, um so eine äußere Gleichberechtigung zu erreichen. So begann in mehreren Wellen allmählich der Aufstieg der weiblichen Kräfte, der heute seinen Höhepunkt findet. Aufstieg bedeutet hier, dass alle irdischen Kräfte kosmisch werden wollen, weil sie nur dort ihr volles Potenzial entfalten können.
Erst wenn Frauen sich zu ihrer Weiblichkeit bekennen und aus dieser heraus in ihre Größe und Kraft gehen, sind sie authentisch und somit hochgradig wirkungsvoll. Wo sie zu ihrer ungezügelten Sexualität stehen und Sinnlichkeit leben und sich somit nicht mehr patriarchalen Normen beugt, erwacht die wilde Frau. In der psychologischen Betrachtung entspricht sie damit dem Prinzip "Hure" und kennt auch ihre erotische Wirkung auf Männer. Diese setzt sie als femme fatale auch ein, um das bekommen, was sie will. Dazu nutzt sie schwarzmagische Kraft, mit der sie Männer verführt und an sich bindet. Sie will frei sein, ihr Licht zum Strahlen bringen, selbst ein Star sein. Um sich zu befreien von allen Normen und Dogmen schießt sie auch oft über das Ziel hinaus und braucht eine Weile, um ihr Gleichgewicht zu finden.
Die wilde Frau steht geschichtlich für Lilith, die erste Frau Adams, die sich ihm nicht unterordnen wollte und ihrem eigenen weiblichen Instinkt entsprechend leben und wirken wollte. Sie sieht sich Adam in jeder Weise ebenbürtig und fordert das auch von ihm ein. Weil dies im Patriarchat noch nicht möglich war, wird sie zu einem Schattenwesen, das uns maximal unbewusst war. Wenn sie in einer Frau erwacht, dann führt sie diese in ihre Mission und lässt sich hier von nichts und niemandem aufhalten. Sie weiß um ihre Aufgabe, die sie für alle übernommen hat und sie tut alles dafür, ihr gerecht zu werden. Sie lebt selbstbewusst und stolz ihre Weiblichkeit, ist sich ihres Wertes und ihrer Kraft bewusst. Sie steht für die weibliche Urnatur, hat archaische Kräfte und ist von nichts und niemandem zu kontrollieren. Das macht es herausfordernd, sie da sein zu lassen. Sie braucht unser volles Vertrauen, unsere Hingabe an ihre Wildheit, das bewusste Loslassen aller Grenzen und Limitierungen. Sie will sich GANZ leben, ohne jede Blockade, ohne sich zurückzuhalten.
Ihr weibliches Pendant ist Eva, die sich voll in das patriarchale Bild des Mannes eingefügt hat, das er in ihr sieht: Die Ernährerin, die "Heilige", die Mutter, die Fürsorgliche, Bescheidene, die ihrem Mann den Rücken frei hält, damit dieser erfolgreich sein kann. Dazu unterdrückt Eva völlig ihre eigenen Bedürfnisse, sie opfert sich für die Familie, vor allem aber für ihren Mann auf. In dieser Position ist sie maximal abhängig, unselbstständig, fremdbestimmt. Sie weiß nichts um ihre weiblichen Kräfte. Sie trug ohne Murren den Schatten ihres Mannes zu ihrem eigenen, damit dieser mit ihrem (männlichen) Licht glänzen konnte. In dieser Position sind Mann und Frau extrem ungleich, maximal voneinander getrennt, es gibt nichts Vereinendes außerhalb der Sexualität, die jedoch von Seiten der Frau mehr eine Pflicht ist. Bei jedem Geschlechtsakt lädt der Mann alles Unbewusste, Unverarbeitete, alle Schattenkräfte bei ihr ab. Nicht wenige Frauen spüren das und weinen bittere Tränen des Schmerzes hinterher, ohne zu wissen, woher das kommt. Das Gefühl der Umnebelung, der Depression, des Schmerzes begleitet sie als Eva. Immer wieder heilt sie diesen Schmerz um ein Gleichgewicht zu finden, doch weil er in einer egodominierten Welt nicht endet, hört es niemals auf. Eva ist sich dessen nicht bewusst, sonst würde sie das nicht erlauben. Wenn ihr Bewusstsein erwacht, beginnt sie sich den patriarchalen Prinzipien gegenüber abzugrenzen, oft auch den Männern gegenüber, verweigert die alte Form der Sexualität und beginnt sich für sich selbst einzusetzen. Sie wächst zu Lilith hin, gleicht sich ihr an.
In der Dualität konnten wir bisher nur eine von beiden Seiten wählen. Entweder konnten wir Lilith leben oder Eva. Doch erst wenn beide vereint sind, kommen wir in unsere weibliche Wahrheit. Eva muss sich also aus der männlichen Dominanz befreien und sich ihre abgespaltenen Lichtanteile zurückholen und ihren eigenen weltlichen Erfolg anstreben. Lilith hingegen muss ihren schwarzmagischen Schatten integrieren, denn auch ihr fehlt das ausgleichende Prinzip. Sie darf jetzt ihre Göttlichkeit leben, es lernen ihre Kräfte konstruktiv einzusetzen.
Jetzt kommt das Beste!
Erst jetzt beginnt die Zeit, wo wir als erwachte Frau beide Seiten in uns vereinen können und keines von beiden Extremen mehr leben müssen. Sie gleichen einander aus, erzeugen in uns einen untrüglichen Instinkt für Wahrheit (...und nichts darunter lassen wir mehr gelten) und lassen uns in unserer femininen Kraft in die wahre Größe wachsen. Power pur. Gleichzeitig aber auch (und das ist anders als in der getrennten Form), sind wir als Frau vollkommen offen für pure Männlichkeit, geben uns ihr hin und fördern diese. Denn natürlich will eine erwachte Frau und auch einen ebensolchen Mann an ihrer Seite haben.
Die erwachte Frau hat sich von allen patriarchalen Maßstäben befreit, sie liebt ihren Körper und nimmt sich an, so wie sie ist. Sie steht zu ihrer Sinnlichkeit und Erotik. Sie begegnet allen Männern gegenüber ebenbürtig und sie hält sich mit nichts zurück. Sie lebt ihr authentisches Leben, weiß sehr genau was sie will und dafür geht sie!
Wie du Eva in dir erkennen kannst
In meiner Beschreibung hast du bestimmt schon gemerkt, dass dir entweder Eva oder Lilith vertraut vorkommen. Eine von beiden kennst du, die andere ist dann abgespalten und unbewusst, wirkt als Schattenwesen auf dich ein. Eva erkennst du, wenn du dich leicht Männern (auch in deinem inneren) unterordnest und somit das Gefühl hast, nicht in deine Kraft zu kommen. Evas werden von Männern geliebt, solange sie so funktionieren, wie es deren Bedürfnissen entspricht. Aber niemals darf sie ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. Dann beginnt der Konflikt und die "Liebe" endet. Eine solche Liebe ist Pseudo, nicht echt, nicht nährend, nicht gebend. Sie fordert ein und erzeugt Leiden auf beiden Seiten. Die meisten erwachten Evas haben inzwischen einen starken Leidensdruck und leben daher oft als Single. Denn in einer Partnerschaft würden sie sich gleich wieder unterordnen. Natürlich ist das keine Lösung, aber schafft erst mal Abhilfe.
Ganz sicher hast du bisher Eva gelebt, wenn Sex keine große Rolle spielt für dich, du ihn eher unbefriedigend erlebst, du zum Selbstmitleid oder zur Depression tendierst, oder ganz viel wegblendest und dich ablenkst. Deine Orientierung lag bisher darauf, es allen recht zu machen, ohne dich zu fragen, was dir recht ist. Dir fällt es schwer, für dich selbst einzustehen, wenn der Mann die Opposition einnimmt. Wenn du Position beziehst, dann greifst du aus deinem Schmerz heraus den Mann an, willst ihn erniedrigen, ihn schlecht reden - so wie du es selbst so lange erlebt hast. Oft verkriechst du dich aber auch in dein Inneres, ziehst dich zurück oder widmest dich den ungefährlichen Bereichen deines Lebens, in denen du dich stark fühlst: Kinder, Ernährung, Gesundheit, ein gemütliches Heim zaubern, gärtnern.
Lilith ist dann dein Schatten und du fühlst dich oft ungenügend (vor allem körperlich und sexuell). Sie verunsichert dich aus ihren Schatten heraus, sie scheint stark, perfekt, erfolgreich, sexy, unbeschwert - alles was dir fehlt. Spüre genau hin und erkennst, dass dies nicht echt ist. Erst mit dir gemeinsam wird sie echt. Öffne dich für ihre verruchte Wildheit, lass sie ebenso da sein wie Eva. Oft zeigt sie sich mit großer Wut, denn sie hat die patriarchale Unterdrückung bewusst erlebt. Diese Wut will innerlich erlaubt werden, sie will Raum bekommen. Hör ihr zu und sie sagt dir, was sie anders haben will. Wenn Wut angenommen wird, wird sie zum Mut zu sich selbst zu stehen. So entwickelst du die Kraft, Lilith immer mehr zu leben. Lilith führt dich in deine körperliche Kraft und Präsenz und sie hilft dir dabei, das patriarchale Schattenwesen, dass die Weiblichkeit so lange unterdrückt hat, zu entmachten und es in Transformation zu bringen. Sie führt dich in die Außenwelt, lässt dich deine Potenziale entwickeln und macht dich stark, weise, machtvoll. So formt sich die erwachte Frau aus der Vereinigung all ihrer befreiten Aspekte.
Wie du Lilith in dir erkennen kannst
Dir ist es immer leicht gefallen, Männer um den Finger zu wickeln und du hast bekommen, was du willst. Oft hast du auch erlebt, dass du Männer einschüchterst, sie Angst haben vor deiner Kraft und Stärke. Für dich ist Sexualität und Sinnlichkeit sehr wichtig und du lebst sie voll aus. Du weißt was du willst und kommunizierst das klar. Für dich ist beruflicher Erfolg wichtig und du misst dich gerne mit den Männern, willst ihnen gleich sein, in Wahrheit aber fühlst du dich stärker als sie. Du bist eine Feministin und forderst deine Rechte ein. Du wirst oft wütend oder auch aggressiv, denn du setzt dich für dich ein und weißt genau, was du nicht willst. Du spürst die Wirkung der patriarchalen Macht, die dich immer wieder klein halten will, dich entwerten will, dich entwürdigen will, dir einreden will, dass du weniger kannst als sie. Sie lässt dich spüren, dass du ein Mensch zweiter Klasse bist, keine Macht hast die geltenden Gesetzmäßigkeiten zu verändern, ihnen ausgeliefert bist. Du hast es gelernt, dich damit zu arrangieren und hast das für dich Beste daraus gemacht, aber du spürst immer, dass es weit von dem entfernt ist, was du in Wahrheit willst. Wenn du nur so könntest, wie du willst....
Eva ist dein Schatten und oft genug bereust du insgeheim, tief verborgen im Inneren, dein Vorgehen. Du willst niemanden angreifen oder verletzen und dennoch tust du es. Dir wird deine Verführungskraft immer deutlicher und auch dass du damit manipulierst. Du spürst, wie sehr du deine Weiblichkeit verraten hast, um es den Männern gleich zu tun, wie du mit ihnen in Konkurrenz gehst. Wenn Eva in dir erwacht, wird dir das alles bewusst, was du zuvor verdrängen konntest. Sie gibt dir den Maßstab für Recht und Unrecht, lässt dich deine Ethik finden, zeigt dir einen bewussten, konstruktiven Weg deine Weiblichkeit so zu leben, dass es allen gut geht damit. Sie führt dich ins Licht, wo du lange ein Schattenwesen warst. Sie zeigt dir einen ebenbürtigen Weg Männern zu begegnen, so dass ihr beide in der Wahrheit seid. Eva bringt dir die Kraft der emotionalen Weisheit und die konstruktive Schöpferkraft, so dass du endlich die Lebensbedingungen so verändern kannst, wie du es immer wolltest.
Zeit für eine geeinte, erwachte Weiblichkeit!
Diese Spaltung in der Weiblichkeit bringt in Beziehungen viel Stress, Bedürfniskollisionen und Polarität, scheinbare Unvereinbarkeiten, Leid und Schmerz. Glaube fest daran, dass alles Gegensätzliche sich vereinen lässt und öffne dich immer wieder für das Andersartige und lass es da sein. Das gilt für Frauen ebenso wie für Männer. Denn wie immer ziehen sich hier Gegensätze an (weil diese sich gegenseitig ergänzen). In einer Partnerschaft geht es weniger um die Gemeinsamkeiten (die werden schnell langweilig und machen es dem Ego bequem), sondern vielmehr um die Gegensätze, mit denen beide wachsen und reifen, indem sie die Herausforderungen der Andersartigkeit annehmen. Patriarchale Männer ziehen Evas an - wobei es beide lernen, die Dominanz zu durchbrechen. Sanfte Männer ziehen Liliths an - auch hier lernen es beide miteinander dem anderen Raum zu geben für sein Sein.
Die wilde Frau hat eine feine Wahrnehmung für Wahrheit, weil sie immer in Opposition zur Illusion stand. Wo sie Wahrheit erkennt, oder sich erinnert, kann sie sich sofort dafür öffnen. Egal ob diese Wahrheit von der Männlichkeit oder Weiblichkeit kommt. Die wilde Frau, kann sich als weibliche Urnatur erinnern, wie Weiblichkeit in Wahrheit war, als sie noch nicht gespalten war. Diese Erinnerung fügt alle Facetten, alle noch so kleinen Teile zu einem ganzen zusammen und erzeugt damit die erwachte Frau, die jeden Schmerz, jede Limitierung überwunden hat. Die sich an ihre kosmische Herkunft ebenso erinnert, wie sie ihr geistigen, seelischen und körperlichen Potenziale voll entfaltet hat. Sie ist im vollen Bewusstsein dessen, was sie ist und weiß um ihre Aufgabe und sie lebt sie. Sie hat ihre volle Schöpferkraft entfaltet und weiß, dass sie in Kooperation mit ihrem inneren Mann, alles schaffen kann. Sie hat sich mit ihrem Mann in Liebe vereint und ihre Kräfte fließen ebenbürtig und gleichwertig ergänzend in einander und formen so das authentische Leben.
Der innere Mann erkennt sich selbst im Spiegel der erwachten Weiblichkeit. So wie sie ihre Urnatur erkennt, erkennt sie auch die seine. In ihrem Spiegel erinnert er sich an alles, was ihn ausmacht, denn er weiß, dass er ihr in jeder Weise ebenbürtig ist und kann dies nun auch in eine Präsenz bringen. Wenn sie voll da ist, kann er auch voll da sein. Sie erkennen, wie sehr sie einander brauchen, weil sie in Wahrheit Eins sind. In ihrer erwachten Form begegnen sich Männlichkeit und Weiblichkeit in tiefer Liebe, in Respekt, Achtung, Demut vor der Andersartigkeit und sie erkennen sich gegenseitig ihre Göttlichkeit an. So werden sie Eins. Diese Vereinigung von innerer Frau und innerem Mann führt den Mensch endlich in seine wahre Größe und Kraft. Endlich kann er das leben, was er immer leben wollte, was das Ego aber nicht erlaubt hat. Solange es Spaltungen gab, solange war auch das Ego wirksam. Wenn alle Spaltungen aufgelöst sind, alle Aspekte integriert sind, gibt es kein Ego mehr. Wir sind frei und können in Frieden glücklich sein und endlich das Leben leben, von dem die wilde Frau immer wusste, dass es möglich ist und dass sie jetzt, gemeinsam mit der Kraft des wilden Mann manifestiert.
Wir öffnen uns als voll erwachter Mensch für eine freie Welt. Diese ist schon da und will von uns gelebt werden. Sie will den Menschen endlich den Raum geben, dass er sich geborgen und sicher voll entfalten kann.
Ich trage diese Welt in mir und wenn du diese Welt auch leben möchtest, dann erlaube mir, dass ich dich an deine wahre Menschnatur erinnere und kontaktiere mich!
Autorin Christel Himmelreich
Hallo, ich bin Holistischer Coach und führe Menschen, Unternehmen und Organisationen auf ihrem eigenen Weg durch spirituelle Erwachensprozesse in die Ganzheit. Meine Mission ist es, auch dir die geistige Welt sichtbar und fühlbar zu machen. Meine Arbeit ist autodidaktisch entwickelt – ich arbeite ausschließlich mit dem Wissen und Können, das ich durch geistige Innenarbeit und im Zusammenleben in spirituellen Partnerschaften mit anderen Menschen selbst erworben habe. So sind auch die Blogartikel Berichte authentischer Erfahrungen und Erlebnisse. Sie sind Zeugen eines spirituellen Lebens - pure Praxis!
Wenn du dir Bewusstsein erarbeiten möchtest, oder du noch mehr Liebeskraft entwickeln willst oder deine Schöpferkräfte entwickeln willst, freue ich mich darüber, dich begleiten zu dürfen. Und natürlich auch dann, wenn du einfach nur erwachen willst!
Vereinbare noch heute ein kostenloses Erstgespräch um meine Arbeit kennen zu lernen! Folge mir auf meinem Telegram Kanal "Gipfelstürmer" und entscheide dich geistig Teil des lichtvollen Netzwerks zu sein! Gemeinsam gehen Wachstumsschritte viel leichter und was für einen alleine unmöglich war, wird zusammen zur Realität. Wenn du noch mehr von mir lesen willst, dann findest du in meinem Shop die Bücher, die ich veröffentlicht habe.
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